Vita Emilie Jaulmes
Die deutsch-französische Harfenistin Emilie Jaulmes stammt aus Grenoble in den französischen Alpen. Seit 2006 ist sie Soloharfenistin der Stuttgarter Philharmoniker, mit denen sie auch mehrfach solistisch auftrat. Emilie Jaulmes spielte als Aushilfe u.a. beim Mahler Chamber Orchestra, dem Radiosymphonieorchester Stuttgart, dem Symphonieorchester des Hessischen Rundfunks unter der Leitung von Dirigenten wie Pierre Boulez, Kurt Mazur, Kent Nagano, Valery Gergiev u.a.
Erste Orchestererfahrung sammelte sie als Akademistin bei den Münchner Philharmonikern und beim Sinfonieorchester Münster. Sie spielte außerdem auf zahlreichen Festivals wie dem Schleswig-Holstein Musikfestival, dem Heidelberger Frühling, dem Gergiev Festival, dem World Harp Congress in Amsterdam oder dem Holland Festival.
Ihren ersten Harfenunterricht erhielt Emilie Jaulmes mit fünf Jahren am Conservatoire Grenoble. Sie studierte bei Marielle Nordmann, Germaine Lorenzini, Vladimir Mendelssohn, Godelieve Schrama, Sarah O’Brien, Susann McDonald und Naoko Yoshino an den Musikhochschulen in Paris, Rotterdam, Detmold und Bloomington (USA).
Emilie Jaulmes ist Preisträgerin mehrerer Wettbewerbe, wie beispielsweise dem Deutschen Wirtschaftswettbewerb (2005), dem DAAD-Wettbewerb (2005) und der Indianapolis Matinee (2008). In Ihrer Studienzeit war sie Stipendiatin des DAAD (2004–2006) und der Fulbright Kommission (2008–2009).
Solo- und Kammermusikkonzerte gab sie in Deutschland, Frankreich, Polen, Holland, Italien, der Schweiz und in den USA. Ihre Konzerttätigkeiten brachten sie nach Europa, Japan, China und den USA. Emilie Jaulmes trat in den unterschiedlichsten kammermusikalischen Besetzungen auf. In den vergangenen Jahren bildete die Zusammenarbeit mit Flöte, Geige, Gesang und der Triobesetzung Flöte, Bratsche und Harfe einen Schwerpunkt ihrer Arbeit. Mit dem Hornisten John Stobart (RSO Frankfurt) spielte sie zahlreiche selten gespielte Werke oder Uraufführungen für diese Duobesetzung.
In der letzten Zeit konzertierte sie vermehrt mit dem langjährigen Soloposaunist der Stuttgarter Philharmoniker, Matthias Nassauer, der gleichzeitig ihre Konzerte moderiert und seinem Bruder, Michael Nassauer. Ebenfalls trat sie oft mit der Münchner Flötistin Janine Schöllhorn auf, die sie bei den Münchner Philharmonikern kennengelernt hatte.
Ihre CD-Einspielung Moments de Harpe erschien 2010 beim Label Kaleidos Musikeditionen. Verschiedene von ihr angefertigte Arrangements wurden ebenfalls auf CD aufgenommen, darunter Werke aus ihrer französischen Heimat für Blechbläserquartett und für Orgel solo. Für diese Tätigkeit bildete sie sich an dem Conservatoire Supérieur de Paris-CNR durch ein Studium in Harmonie und Kontrapunkt fort, das sie als Preisträgerin der SACEM abschloss. Sie absolvierte ebenfalls ein Studium der Musikwissenschaft an der Sorbonne.
2011 unterrichtete Emilie Jaulmes an der Musikhochschule in Genf als Vertretung für Prof. Florence Sitruk.